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Ist Flächenversiegelung für Überschwemmungen verantwortlich?

Hochwasser und Überschwemmungen in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien haben zuletzt wieder Stimmen laut werden lassen, die die Verantwortung dafür bei der Flächenversiegelung verorten.
Doch diese Annahme ist gewagt. Warum?
In Österreich sind aktuell 3,6% der Landesfläche versiegelt, überbaut, asphaltiert oder zubetoniert. In den letzten 50 Jahren wuchs der Anteil der versiegelten Fläche um 1,5 Prozentpunkte. Dass diese 1,5 Prozent mehr versiegelte Fläche für die Überschwemmungen verantwortlich sind, ist daher wenig stichhaltig. Selbst in den von den Überschwemmungen betroffenen Bezirken liegt der Anteil der versiegelten Fläche deutlich unter 10 Prozent der Bezirksflächen. Nachzulesen auf dem Informationsportal http://www.flaechenversiegelung.at:
Urfahr-Umgebung: 5,0%, Tulln: 6,5%, St. Pölten-Land: 4,6%, Krems-Land: 3,6%, Perg 5,0%.
Im Gegensatz dazu sind vom Gemeindegebiet Wiens 37% versiegelt und man hatte das Hochwasser alles in allem gut im Griff, infolge eines ausreichenden technischen und natürlichen Hochwasserschutzes.