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Flächenobergrenze von 2,5 Hektar pro Tag ist ein willkürlich gewähltes Ziel

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Der für Österreich geforderten Flächenobergrenze von 2,5 Hektar pro Tag liegt bekanntlich keine empirisch nachvollziehbare Herleitung zu Grunde. Das zeigt nicht zuletzt eine Gegenüberstellung der Zielmarke in Österreich mit jener in Deutschland. Trotz einer im Vergleich zu Österreich höheren Flächeninanspruchnahme und einer stärkeren Versiegelung, wurde eine Flächenobergrenze von 30 Hektar pro Tag festgeschrieben. Aufs Jahr hochgerechnet entspricht das 109,5 Quadratkilometer oder 0,047 Prozent des Dauersiedlungsraums (DSR). In Österreich entsprechen 2,5 Hektar pro Tag 9,0 Quadratmeter im Jahr oder 0,030 Prozent des DSR. Würde man auch in Österreich die Flächenneuinanspruchnahme bei 0,047 Prozent des DSR begrenzen, stiege das Flächenziel um 37 Prozent von 2,5 auf 4,0 Hektar pro Tag. 

Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 22,4 Prozent des Dauersiedlungsraums für Siedlungs- und Verkehrszwecke genutzt, 6,5 Prozent der Staatsfläche galten als versiegelt (überbaut, asphaltiert, betoniert). In Österreich waren im Jahr 2023 vom Dauersiedlungsraum 7,0 Prozent für bauliche Zwecke beansprucht und 3,5 Prozent der Landesfläche versiegelt.

Datenquellen Österreich: Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV), Umweltbundesamt (UBA)
Datenquellen Deutschland: Destatis, Umweltbundesamt